Erhaltung des Amazonas durch authentische Erlebnisse
Reiseheldin Vanessa Marino
“Reisen erfordert guten Willen, Geduld und Weitblick. So kann Tourismus positive Auswirkungen auf Menschen und ihre Orte haben.” Wir von WideOyster stimmen den weisen Worten unseres Travel Hero Vanessa Marino zu.
Vanessa Marino wurde in Caracas-Venezuela geboren und wuchs dort auf. Sie studierte Grafikdesign an der Fakultät der Schönen Künste und zug 1998 nach Brasilien. Davor reiste sie zwei Jahre mit einer Gruppe von Künstlern und Umwelterziehern – von Mexiko bis nach Feuerland.
Mit 19 Jahren bereiste sie erstmals den Amazonas-Regenwald. Sie unternahm viele Fotoexpeditionen, unter anderem zu einem Harpyienadler-Nest im Jauaperi-Fluss. Dort faszinierten sie Indigene, Flora, Fauna und der Lebensstil. Im Jahr 2000 errichtete Vanessa ein Haus im Regenwald von Presidente Figueiredo und konzentrierte sich fortan auf maßgeschneidertes Touren für Reisegäste.
Vanessa fühlt sich wohl in einem Toyota 4×4, beim Trekking und beim Rafting mit Ureinwohnern im überfluteten Rio Negro. Obwohl er seine Risiken birgt, glaubt sie, dass der Dschungel ein sicherer Ort ist als die Stadt.
Vanessa arbeitet für internationale Zeitschriften und Fernsehproduktionen. Sie hält leidenschaftlich gerne Vorträge über den Schutz von Wildtieren, gemeindebasierten Tourismus, transformative Reisen. Sie engagiert sich für Reisen als Schutz der Natur, als Lebensgrundlage für indigene Gemeinden und das Bewahren des kulturellen Erbes.
Vor kurzem lud man sie ein, Women Travel Leaders beizutreten. Dieser Berufsverband besteht aus inspirierenden und einflussreichen Geschäftsinhabern, Führungskräften, Influencern, Journalisten, Managern, Hoteliers, Vertretern und Direktoren aus der ganzen Welt.
Hallo Vanessa. Wo bist du jetzt und was machst du gerade?
Zurzeit sitze ich auf der Veranda meines Hauses im Wald. Ich wohne hier seit 25 Jahren, umgeben von der Stille der Natur. Dieses Refugium dient mir als Zufluchtsort. Ich kehre hierher zurück, um meine Gedanken neu zu ordnen und, insbesondere nach ausgedehnten Reisen durch das Amazonasgebiet, neue Projekte zu planen.
Warum reist du?
Ich reise, um neue Landschaften und Kulturen zu entdecken. Ich tauche tief in das Wesen der Orte ein, die ich besuche. Es sind fast immer auch Reisen einer Selbstentdeckung. Die äußere Erkundung spiegelt eine innere wider. Sie bringt mich dazu, meine Überzeugungen zu hinterfragen, meine Perspektiven zu erweitern.
Was hat dir Reisen gebracht?
Vieles. So erlebte ich atemberaubende Naturlandschaften und tiefgreifende Begegnungen mit verschiedenen Kulturen. Es erweiterte meine Weltanschauung und stellte meine Annahmen in Frage. Mein Verständnis der Menschheit hat sich bereichert. Durchs Reisen gewinnw ich Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Ich glaube, dadurch die Welt und die Vernetzung da drin tiefer zu verstehen. Reisen schenkt mir Momente purer Freude, tiefe Einsichten und bleibende Erinnerungen.
“Durchs Reisen gewinne ich mehr Widerstandsfähigkeit, höhere Anpassungsfähigkeit und ein tieferes Verständnis für die Vernetzung unserer Welt”
Wie hat das Reisen deine Persönlchkeit geprägt?
Das Reisen spielte eine entscheidende Rolle bei der Bildung meiner Identität. Es lehrte mich, wie wertvoll Empathie, Demut und Aufgeschlossenheit sind. Durch den Kontakt mit verschiedenen Kulturen, Sprachen und Lebensweisen lernte ich, Vielfalt zu schätzen und Unvorhersehbarkeit zu akzeptieren. Reisen forderte mich heraus, aus Komfortzonen zu treten, mich meinen Ängsten zu stellen und Ungewissheit zu akzeptieren. Es weckte Neugier und Wissensdurst. Es inspirierte mich, neue Lernfelder zu finden und mich persönlich weiterzuentwickeln – ohne meinen Sinn für Humor zu verlieren.
Gibt es deiner Meinung nach eine gute oder schlechte Art zu reisen?
Ich glaube nicht an eine strikt gute oder schlechte Art des Reisens. Es gibt mittlerweile viele verantwortungsvolle Reisenformate, bei denen Nachhaltigkeit, kulturelle Sensibilität und Respekt für lokale Gemeinschaften und die Umwelt im Vordergrund stehen. Das sind doch positive Reisepraktiken. Solche Reisen, die Gemeinschaften ausbeuten, kulturelle Normen missachten oder Ökosysteme schädigen, sind, sage ich mal, weniger wünschenswert.
Wie trägst du zum Schutz der Umwelt bei?
Bei Amazon Emotions legen wir großen Wert auf die Erhaltung der Umwelt. Wir initiieren Wiederaufforstung, schützen Wildtiere und managen Ressourcen nachhaltig in unseren Unterkünften Private Refuge und Amazon Glamping. Dadurch erhoffe ich mir positive Auswirkungen auf Klimawandel, biologische Vielfalt und langfristige Gesundheit der Ökosysteme. Dank unserer spezialisierten Biologen und lokalen Führer bietet jede Reise in den Amazonas-Regenwald unseren Gästen einzigartige Lernerfahrungen. 2024 gründeten wir mit dem Biologen Igor Yuri Fernandes das Amazonas Conservation and Biodiversity Institute (IBCAM). Es verschmilzt Bildung, Ökotourismus und wissenschaftliche Forschung.
Vor welchen Herausforderungen stehen die indigenen Gemeinschaften, mit denen du arbeitest?
Indigene und andere lokale Gemeinschaften wollen ihre Kultur bewahren. Wenn sie das, was sie wissen und tun, an Besucher weitergeben, wahren sie nicht nur Authentizität sondern verschaffen sich damit eine veritable Einkommensquelle. Ihre Umwelt sichert also ihre Lebensgrundlage. Einnahmen aus dem Tourismus können so der gesamten Gemeinschaft zugutekommen, langfristig ihre Stabilität fördern. Zudem halte ich es für wichtig, die Stimmen der indigenen Bevölkerung zu verstärken. Sie müssen noch stärker eingebunden werden, wenn es um Entscheidungen betreffend Ökotourismus geht.
“Wenn wir indigene Gemeinschaften besser verstehen lernen, können wir ein tieferes Verständnis für mehr Gleichgewicht miteinander und mit der Natur gewinnen”
Was können wir von diesen Gemeinschaften lernen?
Wir lernen unschätzbare Lektionen über Widerstandsfähigkeit und Harmonie mit der Natur. Ihre tiefe Verbundenheit mit dem Land zeigt uns nachhaltige Lebenspraktiken und die Bedeutung der Artenvielfalt. Ihre gemeinschaftliche Lebensweise betont Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung bei der Bewältigung von Herausforderungen. Ihre reichen kulturellen Traditionen bieten Einblicke in alternative Perspektiven des Lebens, der Spiritualität und der menschlichen Beziehungen. Insgesamt entwickeln wir durch die Beobachtung und Zusammenarbeit mit indigenen Gemeinschaften ein tieferes Verständnis dafür, wie wir im Gleichgewicht mit der natürlichen Welt und miteinander leben können.
Das Reisen, insbesondere der Ökotourismus, spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz unseres Planeten und bei der Unterstützung lokaler Gemeinschaften in mehrfacher Hinsicht. Erstens stellt sie wichtige Mittel für Naturschutzinitiativen bereit, die den Schutz natürlicher Lebensräume, die Wiederherstellung von Ökosystemen und die Erhaltung von Wildtieren ermöglichen. Diese finanzielle Unterstützung fördert den Erhalt der Artenvielfalt und die Einführung nachhaltiger Praktiken durch die Gemeinden. Darüber hinaus bietet der Ökotourismus den lokalen Gemeinden alternative Einkommensquellen, die weniger umweltschädlich sind als Industrien wie Holzeinschlag oder Bergbau, und fördert so eine nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit. Durch kulturellen Austausch und eindringliche Erlebnisse entwickeln Reisende ein tieferes Verständnis und eine größere Wertschätzung für lokale Kulturen und Traditionen und tragen so zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Förderung des interkulturellen Verständnisses bei. Darüber hinaus bietet der Ökotourismus Möglichkeiten zur Umwelterziehung und ermutigt die Reisenden, sich in ihrem Alltag umweltfreundlich zu verhalten. Wenn der Ökotourismus verantwortungsvoll gehandhabt wird, stärkt er die lokalen Gemeinschaften, indem er ihnen die Möglichkeit gibt, ihr kulturelles Erbe zu präsentieren und an Entscheidungsprozessen teilzuhaben, so dass sie direkt von den Einnahmen aus dem Tourismus profitieren. Letztendlich hat der Ökotourismus das Potenzial, eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Umwelt zu fördern, in der Naturschutzbemühungen und wirtschaftlicher Wohlstand mit kultureller Vielfalt und dem Erhalt natürlicher Ökosysteme koexistieren.
Wie können Ökotourismus und Abenteuerreisen dazu beitragen, unseren Planeten und die Lebensweise lokaler Gemeinschaften zu bewahren und zu erhalten?
Reisen, insbesondere Ökotourismus, schützt unseren Planeten und unterstützt lokale Gemeinschaften. Geld aus dem Tourismus schützen natürliche Lebensräume, stellen Ökosysteme wieder her und erhalten Wildtiere. Es fördert den Erhalt der Artenvielfalt und nachhaltige Praktiken. Ökotourismus bietet Indigenen Einkommensquellen. Diese sind deutlich weniger umweltschädlich als Holzeinschlag oder Bergbau. Kultureller Austausch ermöglicht unvergessliche Erlebnisse für Reisende. Ökotourismus bietet Umwelterziehung und ermutigt Reisende zu umweltfreundlichem Verhalten. Er gibt Indigenen die Möglichkeit, ihr kulturelles Erbe zu präsentieren und an politisch bedeutsamen Entscheidungen mitzuwirken. Letztlich fördert Ökotourismus eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Umwelt.
Was rätst du Menschen, die das Reisen an sich mit Sorge betrachten?
Ich setze mich dafür ein, verantwortungsvolle und nachhaltige Tourismuspraktiken zu priorisieren. Dazu recherchiere ich Reiseziele und Reiseveranstalter sehr gründlich. Und ich wähle nur solche, die Umweltschutz, Respekt für lokale Kultur und Engagement für die Gemeinschaft priorisieren.
Der Amazonas bietet eine einzigartige Lebensweise. Diese ist von so vielen faszinierenden Faktoren geprägt, was vielen nicht bekannt ist. Jetzt bietet sich die ideale Gelegenheit, diese Umgebung aus nächster Nähe zu erkunden. Entwickle mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis dafür, warum sich die Aufmerksamkeit der Welt auf den Amazonas richtet. Verbinde dich mit dem kulturellen und natürlichen Reichtum der Menschen dort. Erlebe ihre Einfachheit und Großzügigkeit. Wir möchten all denen, die Brasilien als nächstes Reiseziel im Auge haben, ein besonderes und hochwertiges Erlebnis bieten. Das ist unser höchstes Ziel.
25. bis 31. August 2025
Amazonas-Expedition
Masterclass Fotografie
Begleite Vanessa Marino und WideOyster-Fotograf Frits Meyst auf dieser ultimative Expedition und Fotografie-Masterclass. Auf dieser Reise tauchst du tief in den brasilianischen Amazonas ein. Befahre den mächtigen Rio Negro und erlebe das Herz des Regenwaldes.
Vanessa lebt und arbeitet seit vielen Jahren inmitten des Amazonas-Regenwalds. In jüngster Zeit organisierte sie in Zusammenarbeit mit dem Volk der Yanomami mehrere Expeditionen zum Pico da Neblina. Jetzt kreiiert sie High-End-Touren für anspruchsvolle Reisende. Sicherheit sowie soziale und ökologische Verantwortung stehen dabei im Vordergrund.
Auf dieser neuen Expedition kannst du Wunder der Natur erkunden, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Sie ist gleichzeitig eine einzigartige Photography Masterclass von Fotograf Frits Meyst, National Geographic Traveler und dem WideOyster Magazin.
Frits führt die Teilnehmer den gesamten Prozess der Erstellung atemberaubender Fotos und Stories. Erkunde also die abgelegene Schönheit des Amazonas und arbeite an einer gemeinsamen Publikation, um ein Bewusstsein für die empfindliche Umwelt und die Kulturen der indigenen Amazonas-Völker zu schaffen. Tauche ein in die unglaubliche Schönheit und Artenvielfalt des Amazonas. Fange diese Essenz mit deiner Linse ein. Lerne aussagekräftige visuelle Geschichten zu erschaffen.
Begleite Vanessa und Frits auf dieser einmaligen Expedition. Werde Teil einer ausgewählten Gruppe von Abenteurern, Naturfans und Fotoenthusiasten. Erforsche und schütze eines der wertvollsten und schönsten Ökosysteme der Welt.
7 gute Gründe für die Amazonas-Expedition & Masterclass Fotografie
- Unter der Leitung des professionellen Fotolehrers Frits Meyst wirst du persönlich angeleitet und betreut. Ständig verbessert du so deine fotografischen Skills. Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Fotograf bist, unsere Experten helfen dir, dein Handwerk aufs nächste Level zu bringen.
- Erkunde abgelegene Orte des Amazonas-Regenwaldes, die nur selten von Touristen besucht werden. Von dichten Dschungelpfaden bis hin zu ruhigen Flussläufen bietet jeder Ort einzigartige Möglichkeiten, atemberaubende Bilder zu kreieren.
- Erlebe die unglaubliche Artenvielfalt des Amazonas aus nächster Nähe. Begegne exotischen Wildtieren wie Affen, Vögeln und Faultieren. Lerne, wie du deren Schönheit mit deiner Kamera einfängst.
- Tauche ein in das reiche kulturelle Erbe indigener Gemeinschaften des Amazonas. Erfahre mehr über Traditionen, Bräuche und Lebensweisen. Gewinne ein tieferes Verständnis für die Beziehung zwischen Mensch und Regenwald-Natur.
- Setze deine neu erworbenen Fähigkeiten gleich in der Praxis um. Experimentiere unter Anleitung deiner Dozenten mit verschiedenen Techniken, Kompositionen und Lichtverhältnissen. Beobachte, wie deine Fotografie aufblüht.
- Genieße die Kameradschaft beim Reisen in einer kleinen Gruppe. Teile deine Leidenschaft für Fotografie und Abenteuer. Schließe lebenslange Freundschaften.
- Fotografiere einen majestätischen Sonnenuntergang über dem Fluss, eine seltene Vogelart im Flug oder die Details einer einheimischen Pflanze. Jedes Bild erzählt die Geschichte deiner Reise durch dein Herz und dein Auge. Halte Momente und Erinnerungen fest, manche davon vielleicht für immer.
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