Ich weiß nicht, wie es Dir geht, bei mir fängt’s sofort an zu kribbeln, wenn ich die ersten Schneeflocken sehe. Wintersport habe ich schon immer geliebt! Alle Ski- und Snowboardfans der Niederlande sollten meiner Mutter ein Denkmal errichten. Warum? Nun, dazu muss ich ein wenige ausholen.

Damals, Mitte der siebziger Jahre, gab es in meiner Heimat noch keine Frühlingsferien. Man hatte gerade mal drei Tage frei , um den Karneval zu feiern. Das war‘s. Aber meine Eltern wollten ‚rutschen und beten‘ – so nannten sie unsere Skiferien als Familie. Eine Woche am Stück. Also schrieb meine Mutter an das Bildungsministerium. Ein langer Briefwechsel begann. Wahrscheinlich war sie nicht die Einzige, denn schon bald wurde dem Anliegen zugesprochen und unsere jährliche Wallfahrt in den Schnee wurde offiziell: In den Niederlanden wurden Winterferien eingeführt!

Ich war drei Jahre alt, als ich zum ersten Mal auf Skiern stand. Da ich nicht bremsen konnte, ließ ich mich einfach fallen. Die Skier waren mit Schnüren an den Beinen befestigt. Wenn ich stürzte, verfingen sie sich irgendwo am Körper oder lösten sich einfach. Der Ski flitzte dann wie eine Rakete ins Tal. So lernte ich zwangsweise das Fahren auf einem Ski. Und wenn es einem kalt wurde in der Skischule – so war’s bei mir als vierzehn war – bekam man vom Skilehrer einen Schnaps. Das macht die Knie locker, war seine Argumentation. Alte Schule.

Für mich sind Berge, Pulverschnee und frisch präparierte Pisten wie ein Besuch bei ARAL, SHELL oder TOTAL: Hier kann ich voll auftanken. Allein der Gedanke daran energetisiert mich.

Alles, was mit Schnee, Eis und Kälte zu tun hat, versetzt mich in Ekstase: Schneehöhlenbauen in Schweden, Skilanglauf, Schneewanderungen, Motorschlittenfahrten und vieles mehr.

Zum Glück ist das dieses Jahr wieder möglich. Ich werde die ersten Pisten in Bulgarien, in der Nähe von Sofia, befahren. Wo fährst du hin?

Frohes Schneetreiben!

Marco Barneveld

Chefredakteur